Atomstrom + Klimawandel

Ja, es sind einschneidende Veränderungen nötig, um die mögliche Klimakatastrophe zu verhindern.

Und die werden leider weit darüber hinausgehen müssen, was wir an Einschränkungen der persönlichen Freiheiten, die wir aktuell wegen dem aggressiven Virus erleben. Insofern ist mir angst und bange, was uns erwartet von denen, die schon wegen vergleichsweise harmlosen Corona-Maßnahmen durchdrehen. Wie sollen wir mit den sog. Querdenkern solche Großprojekte wie den Kampf gegen die Klimakatastrophe schaffen? Er wird uns viel mehr abverlangen an Freiheitsverzicht als eine Maske vor dem Gesicht und Impfungen.

Nein, was zurzeit beschlossen ist national und international wird nicht reichen zum Erreichen des 2° Ziels (Temperaturanstieg global), geschweige denn des viel besseren 1,5° Ziels. Dazu gehört:

Ja,wir werden die Atomenergie leider brauchen als Brückentechnik bis zum Wasserstoff. Das Setzen auf Gas, wie es die Bundespolitik zurzeit macht, ist ein Fehler. Stattdessen MÜSSTEN die bestehenden Atomkraftwerke weiter betrieben, ausgebaut mit neuester Technik und sogar neue geplant und gebaut werden. Ihre geplante Abschaltung ist ein historischer Fehler, den manche Länder in der EU zum Glück nicht machen. Nicht nur Frankreich setzt auf Atomstrom. Und das ist LEIDER richtig. Ich hätte nicht vermutet, dass ich eines Tages so denke. Ich fand die Entscheidung zum Atomausstieg, die die Merkel-Regierung nach Fukushima sehr schnell und radikal gefasst hatte, mutig und richtig. Nur müssen wir heute feststellen, dass der Klimawandel eine solche Rasanz entwickelt hat, dass wir sehr schnell handeln müssen. Und zwar global. Die deutschen Alleingänge werden es nicht bringen. CO2 muss radikal reduziert werden. Zuerst in den Staaten in denen das schnell machbar ist und dazu gehört Europa, ganz klar. Aber wir werden Strom brauchen und zwar eine ganze Menge. Die Windkraftanlagen und Solardächer werden bei weitem nicht ausreichen, um den Strom der wegfallenden Kohle-Öl- und Atomkraftwerke zu ersetzen. Wir werden die Elektroautos mit Strom betreiben und den Kühlschrank und die Fabriken und die Smartphones…. Und das Setzen auf russisches Gas ist politisch hochriskant und produziert zwar weniger aber immer noch viel zu viel CO2.

Das Buch, das mich zu dieser Ansicht geführt hat, ist vom Demoskopen Reiner Klingholz geschrieben worden und heißt: „Zuviel für diese Welt/Wege aus der doppelten Überbevölkerung“ (s. meine Buchempfehlungen)